Im ersten Jahr meiner Selbstständigkeit…

Die größte Herausforderung war die Transformation des Marktes

Der Beginn einer beruflichen Karriere war bereits geprägt durch die Umstellung von händischer Grafik auf Desktop Publishing. In meiner Selbstständigkeit beschleunigte sich diese Traansformation. Das Internet war die nächste große Herausforderung, die den Werbemarkt, die Agenturen und den Versandhandel nachhaltig umkrempelten. Ein herzliches Dankeschön an Heike Kreten-Lenz für das tolle Thema der Blogparade. Ich freue mich, das mich das Thema „Deine Herausforderungen im 1. Jahr“ zur Reflektion angeregt hat. Es tut immer wieder gut sich daran zu erinnern.

Table of Contents

    2 + 1 große Herausfroderung

    Der Beginn meiner Selbstständigkeit war geprägt von großen Herausforderungen, die mich in vielerlei Hinsicht gefordert haben. Besonders intensiv war die Zeit, als meine Tochter ihren ersten Kindergartentag hatte und mein berufliches Umfeld sich gleichzeitig radikal veränderte. Ursprünglich kam ich aus dem Versandhandel und hatte gerade die elektronische Erstellung von Reinzeichnungen für Unternehmen umgesetzt. Doch kaum hatte sich eine gewisse Routine eingestellt, kam das Internet und stellte alles auf den Kopf. Reinzeichnungen wurden immer seltener, Printmedien verloren an Bedeutung, und Websites gewannen zunehmend an Wichtigkeit.

    Aufgeben ist keine Option

    Plötzlich stand ich vor der Aufgabe, eine komplett neue Technik zu erlernen. Es gab keinen festen Ausbildungsstandard, also war Eigeninitiative gefragt. Ich musste mir alles selbst beibringen, dranbleiben und gleichzeitig den täglichen Organisations-Marathon mit der Familie bewältigen. Aufgeben kam für mich nicht in Frage, und ich wollte keinesfalls den Anschluss verlieren.

    Als ob das nicht genug wäre, übergaben mir meine Eltern in dieser Zeit auch noch ihr Ferienhaus, mit der Bitte, es zu vermieten. Die bisherigen Vermietungsagenturen hatten das Haus stark beansprucht, was zu vielen Schäden und entsprechendem Reparaturbedarf führte. Gäste beschwerten sich, und meine Eltern waren schlichtweg überfordert. Das musste doch zu ändern sein!

    Aber wie sollte ich das alles unter einen Hut bekommen?

    Mir war schnell klar, dass die herkömmlichen Vermietungsstrategien nicht funktionierten. Eine neue Herangehensweise musste her. Ich beschloss, das Haus privat zu vermieten, um durch den direkten Kontakt mit den Gästen Schäden zu vermeiden. Ich dachte: „Wenn ich die Gäste kennen, werden sie das Haus auch besser behandeln.“
    Eine eigene Website für das Ferienhaus sollte den anonymen Vermietungsprozess über Gesellschaften ersetzen.

    Plötzlich brauchte ich nicht nur eine Website für mein Unternehmen sondern eine weitere für das Ferienhaus. Und es musste schnell gehen, denn ich musste sofort Geld verdienen. Wie sonst sollte ich dieses Haus finanzieren?

    Testen, testen testen

    Also machte ich mich 1998 und 1999 daran, HTML und CSS zu lernen. Ich probierte verschiedene Systeme wie Joomla, Jimdo, Contao, Blogspot und WordPress aus. Aber welches System war das richtige?

    Meine Kriterien waren klar:

    • Es musste einfach zu bedienen sein
    • Keine großen Kosten verursachen
    • Eine gute Auffindbarkeit im Internet gewährleisten
    • Flexibel und unabhängig nutzbar sein

    Letztendlich entschied ich mich für WordPress. Mit diesem System erzielte ich schnell erste Erfolge: Die ersten Buchungen für das Ferienhaus kamen rein, und ich bekam wertvolle Kontakte. Ich besuchte meine erste Schulung und vertiefte mein Wissen im System. Meine Erfahrung aus dem Versandhandel und der Werbung erwies sich dabei als großer Vorteil.

    Mit Stolz setzte ich die erste Website für unser Ferienhaus um. Besonders freute mich, dass das Haus gleich im ersten Jahr gut gebucht war, vor allem im Sommer. Damit war zumindest dieser Teil meiner Herausforderung gemeistert.

    Der Sprung ins kalte Wasser

    Doch kaum hatte ich das geschafft, wagte ich den nächsten großen Sprung:
    Eine Kundenanfrage erreichte mich, und ich nahm die Herausforderung an. Ich begann damit eine umfangreiche Website für einen Reiseveranstalter in Afrika umzusetzen : Afromaxx.com.
    Auch wenn mich die Arbeiten nicht selten an gewisse grenzen stießen ließen und sich immer wieder neue Fragen auftaten. Diese Website macht mich bis heute sehr stolz, denn sie wird noch immer genutzt und generiert täglich Anfragen. Die Gestaltung hat den Test der Zeit bestanden und wirkt auch heute noch ansprechend und modern. Das Beste daran? Die Seite gefällt mir auch nach 20 Jahren noch genauso gut wie damals.

    Obwohl ich in dieser Zeit oft an meine Grenzen stieß, habe ich unglaublich viel gelernt und konnte mein eigenes Einkommen sichern. Das macht mich noch heute sehr stolz. All das habe ich nicht trotz, sondern gerade wegen meiner Familie erreicht.

    Wenn ich heute höre wie viele Menschen irgendwelchen Coaches aufsitzen, so würde ich mir wünschen, dass ich sie früher treffen und beraten könnte. Genau wie bei meinem allerersten Kunden möchte ich auch heute noch moderne und zeitlose Website umsetzen, die performen und die Jahre überstehen.

    Nachhaltiger Erfolg ist mir heute noch genauso wichtig wir damals bei meiner Gründung am 1.1.2000.

    3 Kommentare zu „Im ersten Jahr meiner Selbstständigkeit…“

    1. Liebe Kornelia,

      herzlichen Dank für Deine Teilnahme an meiner Blogparade. Ich finde es toll, dass Du nicht aufgegeben hast und Dein „Sprung ins kalte Wasser“ letztlich so von Erfolg gekrönt war, dass Du bis heute stolz bist auf das Ergebnis in Form der Website, die noch immer online ist.

      Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg und Erfüllung mit Deinem Business.

      Herzliche Grüße

      Heike

    2. Pingback: Business-Rückblick August 2024: Glücksmomente - RICHTUNGS-COACHING

    Kommentar verfassen

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

    Nach oben scrollen